Mitarbeiter Management

Mitarbeiter Management in Corona Zeiten = Mitarbeiter Management aus der Ferne

Für jeden von uns hat sich das Leben in den letzten Wochen in vielerlei Hinsicht verändert. So arbeiten viele Menschen plötzlich von zuhause. Ich höre von vielen Bekannten, wie schwierig sie diese Situation empfinden und kann dies gut nachfühlen. Ich habe vor über 10 Jahren begonnen im Homeoffice zu arbeiten und weiß, welche immensen Veränderungen dies mit sich bringt. Für sich selbst als Arbeitender, aber auch in der Rolle als Vorgesetzter und Manager.

Es gibt keine natürlichen Pausen, wenig Sozialkontakte, der Schreibtisch ist immer in nächster Nähe. Wer nicht vorsichtig ist, kommt tagelang nicht aus dem Haus. Gleichzeitig fühlt man sich schnell distanziert vom Geschehen, es fehlt der informale Austausch mit Kollegen und Mitarbeitern.

Aber nicht nur für Sie selbst ist dies eine dramatisch neue Situation: Dasselbe gibt auch für Ihre Mitarbeiter und Kollegen. Die Zusammenarbeit über Telefon, Chat und Video bzw Telefonkonferenzen ist eine andere.

Ich selbst habe über viele Jahre meine Teams und mein Geschäft auf diese Weise gemanaged und möchte hier ein paar meiner Erfahrungen teilen. Vielleicht ist das eine oder andere ja hilfreich für Sie.

3 Bereiche der Mitarbeiterführung sehe ich beim Remote-Management als besonders wichtig an:

  1. Vertrauen aufbauen, Mitarbeiterentwicklung für jeden einzelnen Mitarbeiter sicherstellen
  2. Teamgefühl: Insbesondere wenn auch Ihre Mitarbeiter im Homeoffice oder an verschiedenen Standorten arbeiten
  3. Erreichung der Geschäftsziele sichern

Insbesondere jüngere, unerfahrene oder unselbständigere Mitarbeiter tun sich häufig schwer mit der größeren Distanz. Sie trauen sich häufig nicht, einfach mal Ihnen als Chef anzurufen. Hier helfen regelmäßig geplante Telefontermine, zwischen Ihnen und diesem/ dieser Mitarbeiter(in) für den formalen Austausch, in größerer Frequenz als Sie dies im Büro tun würden und ggf. zusätzliche Chats, wo Sie sich einfach mal erkundigen, ob alles in Ordnung ist.

Erfahrene, langjährige Mitarbeiter(innen), mit denen Sie bereits eine Vertrauensbasis aufgebaut haben, tun sich hier meist leichter. Trotzdem ist der regelmäßige, geplante Austausch enorm wichtig, jedoch in geringerer Frequenz.

Vergessen Sie bitte nie die persönlichen Fragen. Da Sie Ihre(n) Mitarbeiter(in) nicht sehen, ist es wichtig auf diese Art zu verstehen, ob es ihm/ihr gut geht. Betonen Sie immer wieder, dass es ok ist, Sie auch außerhalb der geplanten Termine anzurufen, sonst besteht die Gefahr von Projektverzögerungen.

Teamkonferenzen sind eine besondere Herausforderung. Sie kennen es selbst, es ist viel schwieriger konzentriert zu bleiben, wenn man sich nur virtuell trifft. Sorgen Sie für kurze, prägnante Inhalte und einfach zu lesende Präsentationen. Ausführlichere Informationen schicken Sie vorab per E-Mail, so kann jeder vorbereitet zum Termin kommen und es gibt Diskussionen anstelle von einschläfernden Monologen. Spezialthemen und -fragen besprechen Sie in Ihren 1:1 Gesprächen. Achten Sie darauf, dass der Inhalt für alle Teilnehmer relevant ist, sonst teilen Sie Ihre Zuhörerschaft entsprechend auf. Wählen Sie sorgfältig Ihre Präsentatoren aus. Im virtuellen Konferenzraum ist es umso wichtiger exzellente Sprecher zu haben.

Binden Sie Ihr Team mit ein, lassen Sie Teammitglieder präsentieren, nicht nur zuhören. Und ganz wichtig, planen Sie genug Zeit für gegenseitige Updates, Diskussion und Fragen, die in der normalen Welt häufig auch in der Kaffeepause oder beim Mittagessen besprochen würden. Das Team soll wissen, was die Teamkollegen gerade arbeiten, was die anderen beschäftigt und alle brauchen Informationen von Ihnen, hinsichtlich Geschäftsverlauf, Zielen und Umgang des Unternehmens mit der Krise. Erzählen Sie auch von Ihren eigenen Erfahrungen mit der neuen Situation, das schafft Vertrauen und Wir-Gefühl.

Ein Flipchart habe ich häufig durch eine leere PowerPoint Seite ersetzt, die ich während der Telefonkonferenz beschrieben habe. Vorgeschriebenen Dokumenteninhalten können Ihre Zuhörer besser folgen, wenn Sie Highlighter und Laserpointer nutzt.

Insbesondere bei größeren Gruppen lohnt es sich auch, weitere technische Möglichkeiten der verschiedenen Konferenzsystem zu nutzen, um die Interaktion zu fördern: Wahlmöglichkeiten, Handzeichen, Break-out Groups und ähnliches.

Um die Geschäftsziele zu sichern, empfehle ich mehr noch als in einer normalen Umgebung, das Managen über Ziele. Je nach Mitarbeiter sind diese größer oder kleiner gesteckt und die Kontrollpunkte mehr oder weniger häufig. Wichtig ist die Eigendisziplin: Ziele zu formulieren und zu dokumentieren und die Zeit in den Mitarbeitergesprächen wirklich zu nutzen, um den Status sowie Risiken und Probleme zu erkennen. Lassen Sie sich nicht ablenken, erfahrungsgemäß geschieht dies am Telefon leichter als im persönlichen Gespräch. Bitten Sie Ihre(n) Mitarbeiter(in) den Status z dokumentieren. Dies hilft beiderseits dem Fokus.

Und auch wenn es die meisten etwas Überwindung kostet: Der Dialog gewinnt enorm, wenn Sie zusätzlich zur Audio- die Videofunktion nutzen.

Auch wenn nichts den persönlichen Kontakt ersetzen kann und wenn alles derzeit eine große Umstellung ist: Ich kann persönlich sagen, Homeoffice hat enorme Vorteile und ich hoffe auf viele positive Erfahrungen in dieser speziellen Zeit. Dann kann der eine oder andere künftig vielleicht statt 5 nur 2 Tage die Woche ins Büro fahren und sich auch die eine oder andere Geschäftsreise sparen.

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